Markus-Urner

Profi-Tipps für die Abi-Vorbereitung

18.2.2022

In einem Online-Seminar haben Experten der Hochschule der Bayerischen Wirtschaft in der Messestadt Schülerinnen und Schüler beraten, deren Prüfungen in diesem Jahr anstehen. Die Takeoff! hat vorab mit Vizepräsident Professor Markus Urner gesprochen.

Take Off: Herr Professor Urner, welche allgemeinen Tipps für das Lernen geben Sie denn in so einem Seminar? 
Urner: Das größte Problem für viele Schüler*innen sind die Prüfungen in verschiedenen Fächern. Das Wichtigste ist sich einen Überblick zu verschaffen: Was gibt es für schriftliche Prüfungen, was für mündliche Prüfungen? Wann sind die? Mit welcher Vorbereitungszeit muss ich rechnen? Wo habe ich wahrscheinlich noch Lücken? Auf dieser Grundlage sollten die Lernenden einen Plan aufstellen. Ich habe z.B. fünf verschiedene Fächer, ich habe so viel Zeit.

Nicht ablenken lassen!

Soll jeder/jede für sich allein lernen oder empfehlen Sie, sich mit anderen zusammen zu setzen?
Sowohl beim Distanzlernen wie auch beim Präsenzlernen ist es sinnvoll, sich zusammen zu schließen. Allerdings: Vor dem Lernen sollte der Arbeitsplatz aufgeräumt sein, nur die Materialien sollten dort liegen, die man braucht und natürlich ein guter Stuhl, helles Licht. Bitte alles wegräumen, was ablenken könnte: Spiele, Handy etc. Gemeinsam lernen macht Sinn, wenn man sich gut versteht. Und sicher ist es förderlich, wenn jemand dabei ist, der fachlich gut ist und darauf achtet, dass auch tatsächlich gelernt wird.

Unterstützung suchen!

Es soll ja auch zurückhaltende, schüchterne Schüler geben.
Das ist so. Keiner outet sich so gern, jemand zum Lernen zu brauchen, wenn man vielleicht in einem Fach nicht so gut ist. Trotzdem kann man überlegen, vielleicht mit einem anderen Schüler als Unterstützung in die Lehrersprechstunde zu gehen. Oder man befragt Mitschüler und bittet dann erst die Lehrerin um Hilfe.

Die HDBW hat ja durch die Pandemie reichhaltige Erfahrung mit Distanzlernen. Sollten die Schülerinnen auch manche Treffen online durchführen?
Ja klar. Wir sagen in den Online-Vorlesungen: Schaut nach rechts oder links auf dem Monitor und versucht, Kleingruppen zu organisieren. Wir haben Plattformen, auf denen sich unsere Studierenden austauschen können. Eine Lerngruppe ist absolut hilfreich, es reicht online oft eine halbe, dreiviertel Stunde um die Themen durchzugehen. Hängt man an einem Punkt, wissen die anderen oft, wie man weiterkommt.

Interview: Gerhard Endres

Alle Infos zur Hochschule der Bayerischen Wirtschaft unter www.hdbw-hochschule.de