Foto: Sabine Wagner
29.05.2022
Wolkenspielplätze und Windharfen – genau das fehlt uns in der Messestadt. Ebenso wie Katzencafés, ein Riesentrapez und Inseln im See. Unrealistisch? Vielleicht… Aber man wird doch wohl noch träumen dürfen!
Denn genau dazu hat das Kulturreferat der Stadt München Mitte Mai im Kopfbau eingeladen. Gesucht waren kreative Ideen für die KunstSpielOrte, temporäre Kunst- und Spielprojekte im öffentlichen Raum, die ab 2023 in der Messestadt stattfinden werden.
Und die Teilnehmer aus der Messestadt waren auch gleich sehr kreativ, wünschten sich Feuerschalen am See, eine Windharfe im Park, begehbare Skulpturen, die man mit Graffiti besprühen kann und Wände, an die selbstgemachte Filme projiziert werden.
„Hier gab es ja von Anfang an Kunst, oftmals partizipativ angelegte Projekte“, erklärt Barbara von Jagow vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München den Hintergrund des außergewöhnlichen Projekts. „Und da noch zwei Wettbewerbe offen waren, die nicht realisiert werden konnten, schien es uns sinnvoll, das vorhandene Geld in Projekte zu lenken, die wieder das beteiligungsorientierte Prinzip der Anfangszeit aufnehmen.“
Kunst und Spiel. Denn beides hat etwas mit neuen Ideen, Begegnungen, sich Ausprobieren und unserer Wahrnehmung zu tun. „Das im öffentlichen Raum zusammen zu bringen ist ein offener Prozess, im Denken und im Werden, den wir auch weiterhin möglichst offen gestalten wollen“, so von Jagow. Und so wurde das Projekt nicht nur vorgestellt. Die Besucher hatten auch gleich Gelegenheit, ihre Ideen einzubringen. Festgehalten wurden diese von der Künstlerin Judith Egger in phantasievollen Bildern.
Wie es jetzt weiter geht? „Im Herbst findet ein Workshop mit Kulturvermittlern, Fachleuten und Bewohnern der Messestadt statt, um die Ausschreibung festzulegen, und im Sommer 23 starten dann die Pilotprojekte.“ Und wer weiß, vielleicht kommt sie ja dann, die Insel im See oder die Windharfe im Park.
Sabine Wagner