Hofbräu-Sprecher Stefan Hempl zapft ein frisch gebrautes Hofbräu. Fotos: Hans Häuser

Weltberühmter goldener Saft aus der Messestadt

27.03.2023

Das Münchner Hofbräuhaus – Inbegriff bayerischer Gemütlichkeit und Tradition. Doch Bier gebraut wird am Platzl in der Innenstadt schon seit über hundert Jahren nicht mehr. Nach einer Zwischenstation am Wiener Platz ist die Brauerei schon länger bei uns im Viertel ansässig, hinten beim Güterbahnhof. Höchste Zeit für einen Besuch.

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Gesponsert von Hofbräu, können wir exklusiv eine Brauerei-Führung mit anschließender Brotzeit verlosen. Der Termin steht schon fest:
Donnerstag, 20. April, 10 Uhr.
Die ersten 30 Personen, die eine Mail an
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sind dabei!

Einsendeschluss ist der 12. April

Herzlich Willkommen!

Hofbräu-Sprecher Stefan Hempl begrüßt Take Off! auf dem Gelände nördlich der Autobahn. Seit 1988 wird das Bier hier gebraut. Die Gründe für den Wegzug aus Haidhausen: mehr Platz und gute Autobahnanbindung.

 

Messestädter Wasser für das weltberühmte Hofbräu

Brauen beginnt bei Hofbräu 150 Meter unter der Erde. Dort lagert das Grundwasser, 15.000 Jahre alt. Mitten auf dem Gelände liegt der Brunnen. Das Wasser wird gefiltert und auf den optimalen Härtegrad eingestellt. Hofbräu muss es innerhalb der Stadtgrenze fördern und auch das Bier hier brauen, sonst darf es nicht mehr Münchner Bier heißen. Und die Lizenz fürs Oktoberfest wäre auch futsch.

 

Jetzt wird’s bitter

In der Würzepfanne wird Hopfen beigemischt. Je mehr, desto herber schmeckt das Bier. Dann kommt noch Hefe dazu – für Helles untergärige, für Weißbier obergärige – und nach ein paar Tagen ist das sogenannte Jungbier fertig.

 

Im Sudhaus

Dann geht’s ans eigentliche Brauen. Malz, also getrocknetes Getreide, wird mit Wasser vermischt und erwärmt. So entsteht – stark verkürzt gesagt – die Maische. Das Foto zeigt sie im Sudhaus im Maischebottich. Anschließend wird sie gefiltert, also das Flüssige vom Groben getrennt. Das Flüssige nennt man die Würze des Biers. Die groben Reststoffe, der Treber, sind wertvolles Tierfutter und bei Landwirten in der Umgebung sehr beliebt.

 

Hier entsteht der Geschmack

Das Jungbier kommt in einen von 63 Tanks und lagert dort nochmal vier bis sechs Wochen. Erst jetzt entwickelt es seinen typischen Geschmack. Anschließend wird untergäriges Bier nochmal gefiltert, beim Weißbier bleibt die Hefe ja drinnen. Vor der Abfüllung wird das Helle auf72 Grad erhitzt, damit es länger hält.

 

Leer rein – voll raus

Wenn die Lastwagen in Riem ankommen, laden sie erst mal ihr Leergut ab. Die Etiketten kommen runter, kaputte Flaschen werden aussortiert, alle anderen gereinigt. Vollautomatisch per Fließband geht’s weiter zur Abfüllung, zum Etiketten-Kleber und in den Bierkasten. Die Lastwagen fahren derweil einmal ums Gebäude rum und laden hinten Paletten mit vollen Tragerln auf. Dann geht’s ab in die Getränkemärkte und Wirtshäuser.

Hans Häuser

 
 
 

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Beim Bier trinken den Staatshaushalt sanieren

135 Menschen arbeiten bei Hofbräu in der Messestadt. Gebraut wird außerdem noch in Ungarn, China und den USA. Hofbräu exportiert in 40 Länder und macht einen Umsatz von knapp 50 Millionen Euro. Die Brauerei gehört dem Freistaat Bayern.
Der Gewinn fließt an das Finanzministerium. Mit etwa 350.000 Hektolitern Bierausstoß war Hofbräu 2019 die kleinste der großen Münchner Brauereien.
Zum Vergleich: Paulaner, das inzwischen zum Heineken-Konzern gehört, kam auf 2,5 Millionen Hektoliter. Aber Größe ist nicht alles für die Hofbrauer: Sie wollen zwar wachsen, aber nur nachhaltig und umweltfreundlich. In den kommenden Jahren soll die Produktion CO2-neutral werden.