
Ein blaues Handtuch oder doch der BUGA-See? Von weit oben sieht man große Dinge ganz klein. (Fotos: Florian Römer)
08.04.2025
In jedem 3. Jahr ist sie wieder da: die Bauma. Sichtbarster Teil für Passanten: Die Baumaschinen! Sieben Tage lang liften diese Giganten aus Stahl gewaltige Lasten in die Höhe, lassen Ziegel, Zement oder Bauzubehör mühelos durch die Lüfte schweben, als seien es Federbetten oder Daunenkissen. Bis zu 100 Meter ragen die atemberaubenden Exponate von Liebherr, Tadano oder Wacker Neuson in den Himmel, das entspricht einer Höhe von etwa 328 Fuß. Imposante Erscheinungen!
3200 Fuß darüber schweben wir, und das Geschehen am Boden schrumpft zu einer Art Miniatur Wunderland zusammen. Die XXL-Maschinen wirken von oben wie originalgetreue Modelle von Siku oder Matchbox, Maßstab 1:1000, die 18 Hallen daneben wie symmetrisch angeordnete Gewächshäuser für Zierpflanzen. Tatsächlich handelt es sich um eine Ausstellungsfläche von 614.000 Quadratmeter, was im beliebten Fußballfeldvergleich 86-mal den Rasen der Allianz Arena bedeutet (die vom Heli aus übrigens wie ein Gummiboot für Gänseküken wirkt).
Fast genauso viel Fläche scheint die Messestadt neben der Messe einzunehmen. Als erstes fallen die vielen begrünten Dächer ins Auge, die man vom Boden aus nicht wahrnimmt. Unser Badesee gleicht einem mittelgroßen blauen Handtuch, der Park drumherum wie ein schmaler Grünstreifen. Der macht ohne die Vogelperspektive deutlich mehr her. Zumal es gerade so schön zu blühen und zu grünen beginnt. Das verschwimmt aus der Luft zum detailarmen Mosaik.
Florian Römer
Fotos