Freude über guten Start in Riem: MVHS-Geschäftsführer Martin Ecker, Programmdirektorin Susanne May und Bereichsleiter Ost Winfried Eckardt (v.l.) im neuen Foyer auf dem Bildungscampus Riem. (Foto: Hans Häuser)

Chefs der Münchner Volkshochschule loben Start des Standorts Messestadt Riem

12.09.2024

Das neue Stadtteilzentrum der Münchner Volkshochschule in der Messestadt ist nach Ansicht der Verantwortlichen erfolgreich gestartet. Das haben sie auf einer Pressekonferenz in den neuen Räumen im Bildungscampus Riem bekannt gegeben. Dort stellten sie auch offiziell das stadtweite Herbst-Programm vor. Ein Land im Fernen Osten steht diesmal im Mittelpunkt des Kursangebots.

Den Erfolg von Veranstaltungen kann man an der Zahl der Menschen messen, die sie besuchen. Oder auch an der Zahl derer, die nicht kommen. Letzteres hat die Münchner Volkshochschule (MVHS) gemacht um zu belegen, dass ihr neues Stadtteilzentrum in der Messestadt schon gut angenommen wird. Man habe nur zehn Prozent der Kurse absagen müssen, freute sich der Stadtbereichsleiter Ost, Winfried Eckardt. Seine Chefs stimmten zu: Das sei ein hervorragender Wert und zeige, wie gut in Riem geplant worden sei, sagte MVHS-Programmdirektorin Susanne May – und Geschäftsführer Martin Ecker nickte.

Offizielle Eröffnung verschiebt sich weiter

Die offizielle Eröffnung mit Oberbürgermeister und Tamtam wurde zwar noch mal nach hinten verschoben – auf kommenden Juni. Zu sehr sieht es in der und um die Paul-Wassermann-Straße 10 noch nach Baustelle aus, der städtische Bauträger MRG kriegt das Projekt Bildungscampus einfach nicht fertig.

Aber innen im dritten Stock ist es schon ganz ansehnlich: Ein Foyer mit Alpenblick und fünf modernst eingerichtete Räume hat die MVHS in der Messestadt auf 800 Quadratmetern Fläche zur Verfügung. In der neuen Dependance wurde am Donnerstag auch die Pressekonferenz abgehalten, auf der die Volkshochschule ihr komplettes Stadt-weites Programm vorstellte.

China im Fokus

Der Schwerpunkt wird ab Oktober auf der Geschichte und Kultur Chinas liegen. Kochkurse, Einführungen in Buddhismus und Taoismus, das komplizierte Verhältnis zum Islam. Immerhin zwei Veranstaltungen finden in der Messestadt statt: Ein Vortrag über die einstige deutsche Kolonie Tsingtau und die nach ihr benannte Straße in Waldtrudering und ein Kennenlernkurs in Kalligraphie, der berühmten Schönschreibung mit Pinsel und Tinte, der eine geradezu meditative Wirkung nachgesagt wird.

Die Verantwortlichen in der Messestadt basteln außerdem gerade an zwei Musik-Gruppen: Ein Gesangs- und ein Instrumental-Ensemble befinden sich im Aufbau. Für viele Menschen in der Messestadt dürften auch die Sprachkurse interessant sein. Neben Englisch, Französisch, Italienisch und Spanisch wird auch Deutsch unterrichtet. Und es gibt Integrationskurse für Flüchtlinge. Spannend auch das Angebot “Herkunftssprache”: Wer aus Rumänien, Slowenien, Griechenland oder Spanien stammt, aber seine Muttersprache nicht mehr richtig spricht, kann eine Art Auffrischungskurs besuchen und so seine alte Heimat neu entdecken.

Für die Zukunft verspricht Stadtbereichsleiter Eckardt, das Angebot am Standort der Messestadt Riem weiter an die Bedürfnisse der Besucher anzupassen. Natürlich mit dem Ziel, die Absage-Quote auch künftig niedrig zu halten.

Hans Häuser

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Münchner Volkshochschule in der Messestadt

Paul-Wassermann-Str. 10 (direkt beim neuen Gymnasium Riem), 2. Stock
Im Text besprochene Kurse:

Vortrag über Tsingtau und die Tsingtauer Straße in Waldtrudering:
Donnerstag, 7.11., 19 Uhr, 8 Euro

Chinesische Kalligraphie zum Kennenlernen
Sonntag, 26.1., 15 Uhr, 26 Euro

Das komplette Kursprogramm gibt‘s online auf www.mvhs.de